Meine Ostküstenreise Teil 2: Reiseverlauf & Highlights (+Tipps)

Meine Reise startete am 2. Januar 2020 in Sydney und endete am 10. Februar 2020 in Cairns. 

Insgesamt habe ich in 39 Tagen 2414 Kilometer zurückgelegt und dabei 13 Orte/Städte besucht.

 

Hier kommst Du zum ersten Teil meines Artikels.

 

1. Port Macquarie (03.01. - 05.01.)

Mein erster Stopp war Port Macquarie, eine kleine Hafenstadt mit rund 45.000 Einwohnern, welche heute überwiegend als Badeort bei Touristen beliebt ist. Es war schon mein zweiter Besuch in Port Macquarie, nachdem ich es bereits 2019 auf einem Campingtrip mit Freunden besucht habe. Port Macquarie hat auf jeden Fall Charme, etwas verpassen tut man wenn man es auslässt meiner Meinung nach jedoch nicht. Zu den Sehenswürdigkeiten in dieser kleinen Stadt gehört das Koala Hospital, in welchem kranke und verletzte Koalas behandelt und versorgt werden. Es ist an den meisten Tage ziemlich überfüllt, aber die kostenlose Führung ist super informativ und definitiv einen Besuch wert. Ansonsten habe ich noch das Port Macquarie Museum besucht (7 Dollar Eintritt). Für alle, die minimal an Geschichte interessiert sind, sehr zu empfehlen! Es ist sehr liebevoll eingerichtet und hält soviel Informationen bereit, dass man sich dort problemlos 1-2 Stunden aufhalten kann. Gut geeignet für einen extrem heißen oder verregneten Tag. Für alle Strandliebhaber gibt es mehrere wunderschöne Strände zu erkunden.

 

Übernachtet habe ich im Hostel "Port Macquarie YHA Ozzie Pozzie Backpackers" (welches nachts leider sehr schwierig zu finden ist!). Dieses Hostel ist super süß, sehr freundliches Personal, extrem saubere (Bade)zimmer und tolle Angebote, definitiv zu empfehlen.

 

 

2. Yamba (05.01. - 07.01.)

Yamba wird auch liebevoll "das alte Byron Bay" genannt da es ein toller Surfer Hot Spot ist, der in den letzten Jahren bei vielen Touristen leider an Beliebtheit verloren hat. Viele überspringen Yamba bei ihrer Ostküstenreise und fahren direkt nach Byron Bay, ein Fehler meiner Meinung nach! Alle Backpacker, welche ich in Yamba getroffen haben, lieben es, viele von ihnen wohnen und arbeiten sogar dort oder wollen nach Ende ihrer Ostküstenreise dorthin zurückkehren. Yamba ist super für ein Surfcamp, die Strände dort sind wunderschön! Wenn surfen/Strände nichts für Dich sind: jeden ersten Sonntag im Monat gibt es am Yamba River einen kleinen Markt und gelegentlich wird ein Jahrmarkt aufgebaut. Es gibt auch ein super kleines Museum (5 Dollar Eintritt), was sich für alle Geschichtsliebhaber lohnt.

 

Übernachtet habe ich im einzigen Hostel der Stadt, dem "Yamba YHA", sehr zentral gelegen und geräumig eingerichtet. Im Erdgeschoss des Hostels befindet sich ein kleines Restaurant mit Vergünstigungen für Hostelbewohner und (je nach Saison und Verfügbarkeit) der Möglichkeit dort zu arbeiten. Das Personal ist super freundlich und hilft gerne, bei z.B. der Anmeldung in einem Surfcamp.

 

3. Byron Bay (07.01. - 11.01.)

Byron Bay zählt für mich auf jeden Fall zu meinen Highlights auf der Ostküstenreise. Der berühmte Badeort ist für viele Backpacker der allererste Stop auf dem Weg von Sydney nach Cairns. Zu Recht. Der Strand ist meiner Meinung nach zwar nicht wirklich besonders und bietet an den meisten Tagen auch nicht ideale Surfbedingungen (wie ich mir von semi professionellen Surfern sagen lassen habe haha), dafür ist die Atmosphäre in dem Ort wirklich einzigartig. Byron Bay ist ein Paradis für Hippies: bunt, fröhlich, laut. Fast jeden Tag gibt es einen recht großen Markt in Strandnähe mit allem was das Herz zu bieten hat: Livemusik, leckeres Essen, Naturkosmetik, Bilder von talentierten Künstlern, bunter Schmuck, Klamotten usw. Außerdem merkt man deutlich, dass die Menschen in Byron Bay sehr gesundheitsbewusst sind. Wo man auch hinschaut, überall Cafés und Shops die mit frischen Säften und Obstsalaten werben. 

Die Natur in Byron Bay ist wunderschön und es gibt einen tollen Wanderweg, welchen einen um den Leuchtturm herum bis zum östlichsten Punktes des australischen Festlandes und dann wieder zurück in die Innenstadt führt. Nur vor Schlangen sollte man sich im Gestrüpp außerhalb der Wege in Acht nehmen.

Das Nachtleben Byron Bays genießt einen guten Ruf, welchen ich so leider nicht unterschreiben kann. Es gibt nur einen richtigen Club, welcher mit kostenlosem Eintritt und Freigetränken wirbt, dafür aber auch sehr überfüllt ist. Die Bars verlangen meist Eintritt, haben gute Musik, aber kaum Tanzfläche und schließen früh.

Hinweis: Die Polizei patrouilliert nachts regelmäßig im Bereich der Hostels.

 

Übernachtet habe ich im "Wake Up! Byron Bay". Dieses zählt zu den gehobeneren Hostels des Ortes, was sich vor allem im stolzen Preis bemerkbar macht. Dafür hat es ein nicht zu übertreffendes Angebot: kostenloser Fahrrad- und Surfbrettverleih, tägliche Aktivitäten (z.B. Yoga, Wine & Cheese Night, BBQ, Wanderung zum Leuchtturm bei Sonnenaufgang..), einen riesigen luxuriöus gestalteten Außenbereich und ein Reisebüro direkt nebenan. Das Hostel ist in unmittelbarer Strandnähe, es sind kaum 2 Minuten Fußweg vom Zimmer bis ins Meer. Dafür liegt es etwas außerhalb der quirligen Innenstadt Byron Bays, es gibt jedoch regelmäßige kostenlose Shuttlebusse dorthin.

 

4. Surfer's Paradise (11.01. - 15.01.)

Surfer's Paradise, ein Stadtteil der Gold Coast, befindet sich ca. 60 Minuten südlich vor Brisbane und ist neben Byron Bay einer der beliebtesten Stopps an der Ostküste. Der Blick vom Skypoint Observation Deck auf den Strand direkt neben den Wolkenkratzern ist einer der bekanntesten Fotomotive bezüglich Australiens auf Instagram. Viel mehr hat Surfer's Paradise aber dann auch nicht zu bieten, um ehrlich zu sein habe ich mich nach 2 Tagen unglaublich gelangweilt. Man kann dort zwar wahnsinnig gut shoppen, essen und feiern gehen, aber an schöner Natur oder Kultur hat Surfer's Paradise kaum etwas zu bieten. Daher kann ich den immensen Hype um die Gold Coast nicht so wirklich nachvollziehen. Für einen kurzen Stopp von ein bis zwei Tagen ist es meiner Meinung nach geeignet, allerdings verpasst man auch nicht viel wenn man es komplett auslässt.

 

Übernachtet habe ich im "Bunk Surfer's Paradise", welches mir auch nicht besonders gut gefallen hat. Die Zimmer sind eher eng, haben keinen schönen Ausblick, das WLAN funktioniert nicht, und es gibt keine Gemeinschaftsbadezimmer auf jedem Flur, sondern jeweils nur eins auf jedem Zimmer. So kann man sich dann mit bis zu 8 Leuten eine Toilette und eine Dusche teilen. Die Regeln sind streng, jeden Morgen wird kontrolliert ob sich auch alle Leute auf dem Zimmer befinden welche dieses gebucht haben. Für diese Kontrolle wird man dann auch mal gerne von der Managerin aufgeweckt, sollte man noch schlafen. Es gibt sicherlich bessere Hostels in Surfer's Paradise. 

 

5. Brisbane (15.01. - 18.01.)

Brisbane - entweder man liebt oder hasst diese Stadt. Viele finden sie langweilig, hat sie im Vergleich zu Sydney und Melbourne eher wenig international bekannte Sehenswürdigkeiten. Sie ist wesentlich ruhiger und weniger von Backpackern überlaufen. Einige finden gerade das so charmant. Ich habe meine Zeit in Brisbane sehr genossen, für längere Zeit dort wohnen würde ich aber wohl auch eher nicht wollen.

Wenn Du Glück mit dem Wetter und ein bisschen Kleingeld übrig hast, kann ich Dir "The Wheel of Brisbane" empfehlen, man hat einen tollen Rundumblick auf die Stadt. Um die Stadt zu erkunden, gibt es überall E-Scooter von Lime mit denen Du durch die Gegend düsen kannst. Macht mega Spaß! Ansonsten gibt es auch eine kostenlose kleine Fähre, welche Dich zu den wichtigsten Punkten in der Innenstadt bringt und dir bei Einbruch der Dunkelheit einen spektakulären Blick auf die Skyline gewährt. Zum Entspannen lohnt sich ein Spaziergang in den zentral gelegenen Botanic Gardens. Bei schlechterem Wetter, welches einen in Brisbane besonders in der Regenzeit leider öfter mal erwischen kann, würde ich Dir einen Besuch in einem der Museen und Galerien ans Herz legen. Diese sind super modern gestaltet, sehr informativ und kreativ, und bis auf die Sonderausstellungen völlig kostenlos!

Das Nachtleben in Brisbane hat mich nicht überzeugt. Es gibt wenige gute Clubs, welche meistens sehr leer sind. Dafür gibt es jeden Freitag- und Samstagabend die sogenannte "Eat Street Northshore" mit kulinarischen Spezialitäten aus aller Welt.

Wenn Du ein Auto hast lohnen sich Ausflüge in die wunderschöne Umgebung Brisbanes, z.B. zum Berg Mount Coot-Tha, von diesem hat man eine richtig gute Aussicht auf die Stadt. Besonders schön zum Sonnenauf- oder untergang.

 

Übernachtet habe ich im "Brisbane City YHA", ein zentral gelegenes und sehr sauberes Hostel mit einer tollen Rooftop Bar. Zum Kontakte knüpfen würde ich Dir aber eher ein anderes Hostel (z.B. das "Summer House Backpackers Brisbane" oder das "City Backpackers HQ") empfehlen. Die Hostels liegen aber alle in einer Straße, sodass Kontakte knüpfen auch außerhalb Deines Hostels nicht schwer sein sollte. Das Reiseunternehmen Peter Pans organisiert zudem regelmäßig Pub Crawls, welche von der Feierqualität zwar eher mittelmäßig sind, sich aber dafür wirklich gut zum neue Leute kennenlernen eignen.

 

6. Noosa (18.01. - 20.01. / 22.01.)

Ungefähr 145 Kilometer nördlich von Brisbane liegt das (meistens) sonnige Noosa, einer der beliebtesten Urlaubsorte für Touristen und Einheimische in Queensland. Bekannt ist der kleine Ort u.a. für den Noosa Nationalpark, welcher für einen Nationalpark ungewöhnlich nah am Ortskern liegt. Das ist für Reisende ohne Auto ein großer Vorteil, da er sich so problemlos zu Fuß erreichen lässt. Den Noosa Nationalpark solltest Du auf keinen Fall verpassen, meiner Meinung nach einer der schönsten Nationalparks an der gesamten Ostküste Australiens. Je nach Länge und Schwierigkeitsgrad stehen Dir verschiedene Wanderwege zur Auswahl. Der berühmteste und wohl auch schönste ist der ca. 10 Kilometer lange Coastal Walk, welcher mir persönlich jedoch etwas zu lang war. Wenn Du einen Teilabschnitt des Coastal Walks von einer Länge von ca. 2,3 Kilometern entlang wanderst, gelangst Du zu den atemberaubend schönen Fairy Pools. Diese musst Du gesehen haben wenn du in Noosa bist! Natürlichst kannst Du auch in ihnen schwimmen, also Badesachen nicht vergessen. Wenn Du während der Regenzeit in Noosa bist, solltest Du gerade auf einer längeren Wanderung auch Deine Regenjacke nicht vergessen. Noosa liegt zwar im südlichen Queensland, aber auch dort ist das Klima tropisch. Während der Regenzeit musst du mit mehreren heftigen Regenschauern tagsüber, und gewaltigen Stürmen nachts rechnen. Mit der richtigen Ausrüstung und Einstellung ist das aber alles kein Problem. Wer mit Wanderungen in der Natur eher nichts anfangen kann, kann seine Shoppinglust auf der Hastings Street befriedigen oder natürlich sich am tollen Strand sonnen bzw. im Meer baden/surfen.

 

Übernachtet habe ich im "Noosa Heads YHA, Halse Lodge", dieses Hostel ist von allen Hostels in Noosa am nächsten am Strand, an der Hastings Street und auch am Nationalpark dran. Dafür ist es allerdings am weitesten von der Fernbushaltestelle entfernt, was für Dich relevant ist wenn Du mit dem Greyhound Bus unterwegs bist. Das Hostel bietet keinen Shuttlebus an (Stand 2020), dafür gibt es jedoch einen kostenlosen Linienbus welcher dich in Hostelnähe bringt. Ich war zufrieden mit meinem Hostel, habe aber auch viel Gutes vom "Flashpackers Noosa" gehört, ein Partyhostel mit angeblich super tollen Duschen ;)

 

7. Fraser Island (20.01. - 22.01.)

Fraser Island, die größte Sandinsel der Welt, ist für viele ein absolutes Highlight auf der Ostküstenreise. Wenn Du alleine reist, würde ich Dir empfehlen eine Tour zu buchen um die Insel zu erkunden. Ich habe eine 3 Tage/2 Nächte Tour mit "Drop Bear Adventures" gemacht. Meine Fraser Island Tour startete in Noosa, das ist in der Regel der südlichste Ort von dem Du vom Touranbieter abgeholt werden kannst. Die meisten Touren starten und enden in Hervey Bay. Es gibt aber viele verschiedene Touranbieter, von denen Du dir den für Dich Richtigen raussuchen kannst. So gibt es z.B. auch Tagestouren, welche sich anbieten wenn Du wenig Zeit und/oder Geld hast. Für das Erlebnis Fraser Island würde ich Dir aber eine Tour mit mindestens einer Übernachtung empfehlen. Viel Komfort solltest Du bei solchen Touren allerdings nicht erwarten. In der Regel schläfst Du in einem Zelt, es gibt eine Außendusche und ein Dixi Klo. Die Touranbieter bieten meist ein sehr ähnliches oder sogar identisches Programm an, nur die Atmosphäre variiert. Bist du an Party und viel Alkohol interessiert, würde ich dir eine Tour mit "Dingo's" empfehlen. Stehst Du eher auf gemütliche, entspannte Abende ist "Drop Bear Adventures" die bessere Wahl (beachte, dass hier der Altersdurchschnitt in der Regel etwas höher ist als z.B. bei "Dingo's", die meisten Teilnehmer sind zwischen 25 und 35 Jahre alt).

Bist Du 21 oder älter, hast Du dann die Chance nicht nur in einem 4WD mitzufahren, sondern Du darfst auch selbst ans Steuer. Für alle die wie ich keine Ahnung hatten was ein 4WD ist: vereinfacht gesagt ein Geländewagen mit einem Allradantrieb, der das Fahren auf Sand möglich macht.

Solltest Du Fraser Island auf eigene Faust erkunden wollen, hier sind meine persönlichen Highlights welche Du auf jeden Fall mitnehmen solltest (und die auch auf den meisten mehrtägigen kommerziellen Touren angefahren werden):

  • Lake Wabby (grünlicher Südwassersee, auf dem obigen Foto abgebildet)
  • Indian Head (Nationalpark mit großartiger Aussicht)
  • SS Maheno (Schiffswrack von 1935)
  • Champagne Pools (Badestelle mit unmittelbarem Blick aufs Meer, in dem man lieber nicht schwimmen sollte)
  • Lake McKenzie (der für die meisten schönste See auf Fraser Island)

Es gibt außerdem die Möglichkeit auf einem 15-minütigen Flug die Insel von oben zu bewundern. Ich habe diese Möglichkeit leider nicht wahrgenommen und es beim Anblick der dort entstandenen Fotos und Videos sehr bereut!

 

Zum Schluss noch ein kleiner Sicherheitshinweis: Dingos (Wildhunde, welche Fraser Island in großer Anzahl bevölkern) sehen zwar süß und harmlos aus, können aber sehr aggressiv auf Menschen reagieren und durchaus gefährlich werden. Deshalb am besten immer mindestens zu zweit unterwegs sein und keine Essensreste liegen lassen.

Auch sind alle Schlangen, welche auf Fraser Island leben, ausnahmslos giftig. Angst brauchst Du deshalb keine haben, ich habe in 3 Tagen keine einzige Schlange gesehen und auch nur 2 (ungiftige) Spinnen. Mit dem nötigen Respekt und Sicherheitsvorkehrungen (im Dunkeln mit Taschenlampe unterwegs sein usw.) kannst Du Deine Fraser Island Tour ganz ohne unangenehme Zwischenfälle genießen.

 

8. Agnes Water (23.01. - 25.01.)

Der kleine Ort Agnes Water zählt definitiv zu meinen persönlichen Highlights auf der Ostküstenreise. Die meisten Backpacker überspringen ihn oder verbringen nur eine Nacht dort, da ihnen die Busfahrt von Noosa nach Airlie Beach am Stück zu lang ist. Und um ehrlich zu sein, wirklich viel zu tun gibt es für Touristen in Agnes Water nicht. Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb hatte ich eine wunderschöne entspannte Zeit dort, welche ich gerne verlängert hätte. Lange ausschlafen, einkaufen gehen im einzigen Supermarkt, einen ausgiebigen Spaziergang am Strand und nachmittags einen kleinen Ausflug zum "Horizons Kangaroo Sanctuary" oder zur "Town of 1770" - so sah ein typischer Tag in Agnes Water für mich aus. Agnes Water hat vor allem viel Historie zu bieten. Wer mag kann dem kleinen Ortsmuseum einen Besuch abstatten (3 Dollar Eintritt), die Chance das man das ganze Museum als einziger Besucher für sich hat ist groß. Wer während seiner Zeit in Agnes Water doch ein bisschen mehr Action braucht, fährt am besten zur "Town of 1770". Hier gibt es einige tolle Wanderwege für Naturliebhaber und im Ortskern einen Pub. Besonders empfehlen kann ich aber das "Horizons Kangaroo Sanctuary" (wo auch das süße obige Foto entstanden ist). Kangaroo Sanctuarys (zu deutsch: Tierschutzgebiete für Kängurus) gibt es in Australien zwar wie Sand am Meer, dieses ist meiner Meinung nach jedoch einzigartig. Man merkt sofort, dass sich der Besitzer (dessen Namen ich leider vergessen habe) wirklich liebevoll und mit viel Herzblut um die Kängurus kümmert und die Tiere eine ganz besondere Bindung zu ihm haben. Das liegt wohl auch daran, dass er einige von ihnen selbst aufgezogen hat und sie seinem Haus regelmäßig einen Besuch abstatten dürfen. Das Sanctuary hat nur eine Stunde täglich geöffnet um den Tieren genug Erholung und Rückzugsort zu ermöglichen. Auch leben die Kängurus hier freiwillig, sie werden nicht eingesperrt und dürfen gehen sowie kommen wann immer sie wollen. Der Eintrittspreis in Höhe von 10 Dollar ist total gerechtfertigt und im Vergleich zu anderen Sanctuarys nicht hoch. Innerhalb der Öffnungszeiten dürfen die Kängurus gestreichelt und mit Süßkartoffeln gefüttert werden und man kann den spannenden Informationen und Geschichten des Besitzers lauschen. Ein tolles Erlebnis!

 

Übernachtet habe ich im "1770 YHA", eines meiner Lieblingshostels an der Ostküste. Es liegt sehr strandnah, dafür etwas weiter weg vom Ortskern, es gibt aber einen kostenlosen Shuttlebus der sehr regelmäßig und auch auf Wunsch fährt. Das Hostel ist super liebevoll eingerichtet, sauber und hat eine familiäre, friedliche Atmosphäre. Ein perfekter Ort für alle, die während der Reise mal ein bisschen die Seele baumeln lassen wollen. Das Hostel bietet außerdem jeden Tag für einen geringen Preis tolle Aktivitäten (z.B. Surfstunden) und leckeres Essen (z.B. Burger, Crêpes..) an.

Für alle, die Agnes Water genauso so sehr lieben lernen wie ich und dort länger verweilen wollen: Das Hostel sucht regelmäßig Freiwillige, die im Austausch für Unterkunft und Frühstück ca. 15 Stunden pro Woche dort arbeiten wollen. Ein Angebot, welches ich nach meiner Ostküstenreise angenommen hätte, wäre da nicht mein Farmjob gewesen. Bei Interesse erkundige Dich vor Ort an der Rezeption oder auf der offiziellen Facebookseite des Hostels.

 

9. Airlie Beach (26.01. / 29.01.-31.01.)

Airlie Beach ist ein wirklich super kleiner Ort mit ca. 1200 Einwohnern. Trotz der geringen Größe ist er absolutes Touristenzentrum an der Ostküste, hauptsächlich weil er den unmittelbaren Ausgangspunkt für Touren zu den Whitsunday Islands und dem Great Barrier Reef darstellt. Die meisten Backpacker verweilen nur kurz vor und nach ihrer/n Tour(en) hier, denn obwohl Airlie Beach selbst wunderschön ist, viele Sehenswürdigkeiten direkt im Ort gibt es nicht. Der gesamte Ortskern ist total auf den Massentourismus ausgelegt und überfüllt von Restaurants, Bars, Supermärkten, Hostels und Reisebüros. Entfernt man sich etwas hiervon kann man die atemberaubende Natur entdecken, von welcher Airlie Beach umgeben ist. Man spürt einfach die Nähe zu einem der schönsten Orte der Welt, das Meer hat unglaublich schöne Blautöne und am Horizont zeichnen sich die ersten Inseln in der Ferne ab. Es gibt einen Pool in direkter Strandnähe, die sogenannte "Airlie Beach Lagoon". Solche Pools mit unmittelbarem Blick aufs Meer sind in Queensland üblich, da man hier aufgrund der Gefahr von hochgiftigen Quallen direkt im Meer nicht schwimmen darf. Die "Airlie Beach Lagoon" zählt mich für mich allerdings zu den schönsten solcher Pools. Tipp: Am besten genießt man eine ruhige Baderunde früh morgens, wenn die meisten Backpacker noch schlafen und man den Pool fast für sich alleine hat. Der Ausblick ist unbeschreiblich schön!

Schöne Ausblicke bekommt man auch wenn man sich auf eine Wanderung auf einer der zahlreichen Berglandschaften in Airlie Beach begibt. Achte hier nur darauf, dass Du keine privaten Wege betrittst und die Einwohner störst, welche nämlich hier und nicht direkt im Ortskern leben. Nimm Dir auf solch eine Wanderung immer ausreichend Wasser mit, denn sie können durch das schwüle Klima und die vielen Hügel in Airlie Beach wirklich schweißtreibend sein.

Ansonsten ist Airlie Beach auch einer der beliebtesten Orte an der Ostküste für einen Fallschirmsprung! Ich habe meinen Fallschirmsprung hier gemacht und es definitiv nicht bereut. Das gesamte Team von "Skydive Airlie Beach" ist super nett und einfühlsam, besonders wenn man so ein Angsthase ist wie ich. Bei gutem Wetter, mit welchem man während der Regenzeit zugegebenermaßen sehr viel Glück haben muss, genießt man eine unwirklich schöne Aussicht auf die Whitsunday Islands.

 

Übernachtet habe ich im "Mangnums Backpackers & Hostel Airlie Beach", dem größten Hostel in Airlie Beach und auch das größte Hostel, in welchem ich insgesamt auf meiner Ostküstenreise geschlafen habe. Dieses Hostel ist wirklich riesig und es ist absolut keine Seltenheit nicht (mehr) den Weg zu seinem Zimmer bzw. seiner Kabine zu finden. Denn hier gibt es keine Zimmer wie in einem regulären Hostel, sondern man schläft mit bis zu acht weiteren Backpackern in einer Art Bungalow mit Badezimmern. Das mag man oder eben nicht (ich bevorzuge meist die klassischen Hostelzimmer mit seperaten Gemeinschaftsbädern). Das Hostel ist umgeben von Grün und man fühlt sich ein bisschen wie im Regenwald. Ich würde es eher bei den Partyhostels einordnen, denn es verfügt über eine eigene Bar (zu welcher nicht nur Hostelgäste Zutritt haben), welche sehr lange geöffnet hat und in welcher es abends/nachts schon mal sehr laut werden kann. Wenn also riesige Partyhostels mit einem schönen Ambiente genau Dein Ding sind, ist dieses Hostel absolut perfekt für Dich! Klingt das weniger nach Deinem Geschmack, keine Sorge, in Airlie Beach reiht sich ein Hostel an das andere.

 

10. The Whitsunday Islands (27.01. - 29.01.)

Die Whitsunday Islands, bestehend aus ingesamt 74 Inseln (zum größten Teil unbewohnt): für viele, Touristen sowie Einheimische gleichermaßen, der schönste Ort in ganz Australien. Blendend weißen Sandstränden und azurblauem Wasser sei Dank. Ein kleines Stückchen Paradies vor der Ostküste. Ähnlich wie bei Fraser Island empfiehlt es sich auch hier eine Tour zu buchen, um die Inseln zu erkunden. Die Touren unterscheiden sich hier mitunter stark, besonders in Bezug auf den Komfort, die Atmosphäre, die Gruppengröße und natürlich auch das für die Tour verwendete Boot. Auf einigen Inseln befinden sich auch lokale Flughäfen, trotzdem ist der beliebteste und günstigste Weg zu den Inseln mit dem Segelboot. Je nach Budget und Zeit kann man Touren für einen halben Tag bis hin zu 3 Tagen buchen. Ich habe eine 2 Tage/2 Nächte Tour mit "Wings Whitsundays Adventures" gemacht, der klassische Anbieter für Backpacker im Alter von 18-25. Die Tour fand auf einem Katamaran statt, dieser bietet bei einer durchschnittlichen Gruppengröße von ca. 30 Leuten nicht besonders viel Platz, aber ein einmaliges Erlebnis für alle, die schon immer mal wissen wollten wie es sich anfühlt auf einem Boot zu leben. Kurz zusammengefasst: nicht sehr komfortabel. Für 2 Tage allerdings durchaus auszuhalten und eine besondere Erfahrung. Ich hatte das Gefühl man kommt viel schneller und einfacher als sonst mit seinen Mitreisenden und auch der Bootscrew ins Gespräch, denn man verbringt die meiste Zeit auf dem Boot und kann sich nicht wirklich aus dem Weg gehen.

Das Programm der Touranbieter ist ähnlich: die meiste Zeit wird gesegelt und geschnorchelt (und bei den Partybooten natürlich ordentlich gefeiert). Das Highlight stellt dann die Whitsunday Island dar mit dem berühmten Whitehaven Beach, einer der weißesten Sandstrände der Welt. Die komplette Insel hat Nationalparkstatus und bietet den Besuchern dementsprechend nicht nur zahlreiche Wanderwege, sondern auch umfassende Informationen über Flora und Fauna sowie die Geschichte der Insel. Vom Aussichtspunkt "Hill Inlet Lookout" werden dann die meisten Fotos für Instagram & Co. aufgenommen, welche so viele Menschen von der einzigartigen Schönheit dieses Ortes überzeugen. Auch das obige Foto habe ich dort aufgenommen, welches leider eindeutig eher zu den schlechteren Aufnahmen zählt, da mich das Wetter auf meiner Tour komplett im Stich gelassen hat. Es hat wirklich fast pausenlos in Strömen geregnet und war sehr bewölkt. Wer solch schlechtes Wetter nicht riskieren will, bucht daher idealerweise für eine Tour während der Trockenzeit.

 

Tipp: Wenn Du wie ich sehr seekrank bist, buche am besten eine Tour für nur einen (halben) Tag oder versorge Dich mit ausreichend Medikamenten gegen Seekrankheit. Natürlich ist der Wellengang sehr wetterabhängig, aber es kann definitiv mitunter sehr wackelig werden. Auf meiner Tour sind so auch Leute leicht seekrank geworden, welche normalerweise nicht dazu neigen.

 

11. Magnetic Island (31.01. - 03.02.)

Der Weg nach Magnetic Island ist im Vergleich zu den bisherigen ein bisschen länger und beschwerlicher, aber es lohnt sich! Von Airlie Beach aus sind es ca. 272 Kilometer bis nach Townsville, eine kleine Küstenstadt im Nordosten von Queensland. Dort fährt regelmäßig eine Fähre nach Magnetic Island, die Überfahrt dauert nicht länger als 25 Minuten. Auf Magnetic Island selbst gibt es mehrere kostenpflichtige Busse, wenn Du die Möglichkeit hast Dir ein Auto zu mieten würde ich Dir das jedoch dringend anraten. Damit bist Du einfach viel flexibler und einige Ziele sind mit dem Bus nur sehr schwer zu erreichen. Magnetic Island vereint Natur mit Geschichte. Auf dem beliebtesten Wanderweg "The Forts" kannst Du nicht nur Koalas in freier Wildbahn beobachten und wunderschöne Aussichten (wie die auf dem obigen Foto abgebildet) genießen, sondern auch jede Menge über den zweiten Weltkrieg dazulernen. Der gesamte Wanderweg ist mit zahlreichen Informationen gespickt und auf ca. der Hälfte befindet sich eine denkmalgeschützte Festung, für Besichtigungen zugänglich. Da es in der Sommerzeit mitunter sehr heiß werden kann und der Weg kaum Schattenmöglichkeiten bietet, empfiehlt es sich früh morgens oder später am Nachmittag loszugehen, um nicht der vollen Sonnenstrahlung ausgesetzt zu sein. Für den gesamten Rundwanderweg solltest du 1-2 Stunden einplanen.

Ein weiteres beliebtes Naturspektakel sind die Endeavour Falls, welche sehr leicht zugänglich sind und sich hervorragend zum Baden eignen. Wer nicht nur Koalas, sondern auch Rock Wallabies in freier Wildbahn erleben möchte, begibt sich am besten zu Geoffrey Bay. Dort sind gerade in den frühen Abendstunden viele zutrauliche Wallabies zu finden.

Ich mochte Magnetic Island, muss aber vielen anderen Backpackern zustimmen die finden, dass die Insel irgendwie eine merkwürdige Atmosphäre hat. Ich denke es hängt viel damit zusammen, dass man sich sehr abgeschieden fühlt. Ohne Auto sitzt man im Hostel fest. Meiner Meinung nach ist Magnetic Island vor allem für diejenigen ein gutes Ziel, welche genau diese Abgeschiedenheit suchen, eine Auszeit ohne viel Ablenkung. Obwohl es für diese meines Empfindens nach deutlich bessere Orte (z.B. Agnes Water) gibt. Insgesamt habe ich mich leider auf Magnetic Island nicht wirklich wohlgefühlt und würde die kleine Insel nicht zu meinen persönlichen Highlights auf der Ostküstenreise zählen.

 

Übernachtet habe ich im "Magnetic Island YHA", eines von den zwei Hostels auf der Insel. Dieses Hostel ist sehr naturverbunden, man schläft in kleinen Bungalows (bei denen man sich auf tierischen Besuch einstellen muss, sollte man die Tür auch nur etwas länger offen haben) und direkt nebenan befindet sich ein Koala Park, welcher regelmäßig Führungen anbietet. Auch gibt es hier die Möglichkeit Fotos mit einem Koala auf dem Arm zu machen, was für mich allerdings deutlich überteuert ist und mir persönlich auch einfach etwas zu touristisch.

Die Sauberkeit im Hostel lässt leider manchmal etwas zu wünschen übrig, besonders im Badezimmer tummeln sich die Insekten. Ich würde Dir auch deswegen eher das "Base Backpackers Magnetic Island" empfehlen, es liegt außerdem deutlich zentraler als das YHA und hat direkten Meerblick. Auch ist das Abendprogramm hier, besonders in Hinblick auf Partyliebhaber, viel besser gestaltet.

 

12. Mission Beach (03.02. - 04.02.)

Für die meisten Backpacker geht es von Magnetic Island aus direkt weiter nach Cairns. Nur wenige stoppen für kurze Zeit in Mission Beach, einem kleinen Ort mit ca. 3200 Einwohnern. Für mich ist Mission Beach ähnlich wie Agnes Water ein Ort der vor allem zum Entspannen einlädt. Mission Beach hat eine ruhige, friedliche Atmosphäre und ist nicht ganz so stark auf den Tourismus ausgelegt. Dadurch gibt es hier auch kaum Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Einige entscheiden sich ihren Fallschirmsprung hier zu machen, da Mission Beach zu einem der wenigen Orten in Australien gehört wo man direkt auf dem Strand landen kann. Der Strand selbst ist traumhaft schön und erinnert mich an die Karibik. Leider wird aufgrund der Gefahr von Krokodilen und giftigen Quallen wie auch an allen anderen Stränden im Norden Queenslands vom Baden im Meer stark abgeraten. Ansonsten ist die Region um Mission Beach beliebter Ort, um einen der vom Aussterben bedrohten seltenen Cassowaries (zu deutsch: Kasuare) in freier Wildbahn zu entdecken. Der riesige buntel Laufvogel ist nur in wenigen Gebieten weltweit zu finden, die Anzahl der scheuen Tiere in Australien wird auf nur noch 1200 bis 1500 geschätzt. Obwohl ich nur einen Tag in Mission Beach verbracht habe und die Vögel den Menschen normalerweise meiden, hatte ich das große Glück einen Cassowary beim Überqueren einer Straße zu beobachten. Dies stellt für den Vogel natürlich eine enorme Gefahrenquelle dar, da sie sich eher langsam fortbewegen, und so kam es schon häufig zu Autounfällen mit Cassowaries. Um vor allem Touristen auf die Tiere aufmerksam zu machen findet man zahlreiche Warnschilder im Ort.

Außer Fallschirmspringen, Spazieren gehen und Cassowaries zu beobachten, lässt sich in Mission Beach nicht viel mit seiner Zeit anfangen. 24 Stunden haben mir persönlich völlig ausgereicht um den kleinen süßen Ort kennenzulernen und seine Atmosphäre aufzusaugen, bevor es in die um einiges größere Stadt Cairns ging. Meiner Meinung nach verpasst Du aber auch nicht viel wenn Du Mission Beach nicht als Reiseziel in Deine Liste aufnimmst.

 

Übernachtet habe ich im "Mission Beach YHA", ein kleines aber sehr schönes Hostel in Strandnähe. Das Besondere am Hostel ist defivinitiv die Atmosphäre. Es liegt mitten in einem Wohngebiet, weshalb man beim Erkunden der Umgebung leicht mit Einheimischen ins Gespräch kommt (welche übrigens sehr freundlich sind). Bis ins kleine Zentrum des Ortes sind es aber ein paar Straßen, das Hostel bietet jedoch einen kostenlosen Shuttlebus an. Viele Backpacker verbringen entweder nur 1-2 Nächte in dem Hostel oder wohnen dauerhaft dort, wenn sie auf einer der umliegenden Farmen arbeiten. Das Hostel ist sehr sauber, gut ausgestattet (es gibt einen riesigen Pool) und hat überaus liebes Personal.

 

13. Cairns (04.02. - 10.02.)

Cairns ist für die meisten Backpacker entweder Start oder Ziel ihrer Ostküstenreise. Das ist auch gut so, denn Cairns und vor allem die Umgebung hat jede Menge zu bieten und ist ein echtes Highlight! In Cairns selbst gibt es wieder einen riesigen Pool mit Blick aufs Meer, die "Cairns Lagoon", denn auch hier ist das Baden im Meer zu unterlassen. Auch das Museum in Cairns kann ich wärmstens empfehlen (ich glaube der Eintrittspreis liegt bei 12 Dollar). Es ist zwar eher klein, hat aber super viele wirklich interessante Informationen zur Geschichte und Kultur der Stadt. Außerdem verfügt über es einen großen Balkon im dritten Stockwerk, von welchem man eine gute Aussicht auf die Innenstadt in Cairns hat. Ein weiteres Highlight ist der sogenannte "Nightmarket", welcher täglich von ca. 16:00-23:00 Uhr geöffnet hat. Hier findest Du wirklich alles, egal ob leckeres Essen, Souvenirs, Klamotten, Schmuck oder Massagen. Ich habe die Atmosphäre des Marktes geliebt und mich dort total wohlgefühlt, auch weil das ansonsten in Cairns nicht immer der Fall war. Die Stadt macht auf mich einen sehr künstlichen Eindruck, trotz der wunderschönen Natur welche sie umgibt. Auch habe ich hier ein paar unangenehme Erfahrungen mit Einheimischen gemacht, nichts wirklich schlimmes, aber solche Dinge sind mir in sämtlichen anderen Regionen und Orten Australiens nie aufgefallen.

Feiern und andere Backpacker kennenlernen kann man in Cairns dafür umso besser. Die Stadt ist regelrecht geflutet von Reisenden und das Nachtleben ist dementsprechend auf Touristen ausgelegt. Der beliebteste Ort zum Feiern ist definitiv der "Gilligans Nightclub", ziemlich groß und bietet eigentlich fast jeden Tag irgendwelche Specials an.

Cairns ist einer der besten Ausgangspunkte für Touren zum Great Barrier Reef. Egal ob Du Schnorcheln, Tauchen oder einen Helikopterflug dort machen möchtest - bei sovielen verschiedenen Touranbietern findest Du bestimmt den Richtigen, ich kann da diesmal keine allgemeine Empfehlung abgeben. Das Great Barrier Reef ist wunderschön, aber ich muss schon zugeben, dass man leider eindeutig sehen konnte wie sehr das Riff unter dem vielen Tourismus gelitten hat und immer noch leidet. Wenn Du dort also schnorcheln oder tauchen möchtest, bitte ich Dich keine Korallen oder Tiere anzufassen. Auf meiner Tour haben das wirklich Einige gemacht und ich fand diese Respektlosigkeit gegenüber der Natur einfach nur traurig.

Wenn Du ein Auto hast würde ich mich an Deiner Stelle mit Deinen Mitreisenden oder anderen Reisenden zusammenschließen und Tagesausflüge in die entferntere Umgebung von Cairns unternehmen. Die Natur im tropischen Norden Australiens ist so ganz anders als in den restlichen Landesteilen und sehr sehenswert! Sie ist geprägt von Bergen, Regenwald und Wasserfällen. Wenn Du ohne Auto unterwegs bist kannst Du natürlich auch eine Tour buchen, ich selbst habe 2 Tagestouren mit dem Anbieter "Cape Trib Connections" gemacht. Egal ob Tour oder selbstständig organisiert, diese Highlights solltest Du auf keinen Fall verpassen:

 

  • Atherton Tablelands (Hochland mit Wasserfällen)
  • Milla Milla Falls (einer der schönsten Wasserfälle, sehr beliebtes Fotomotiv)
  • Curtain Fig Tree (denkmalgeschützter, riesiger Baum.. am besten mal nach Bildern googeln)
  • Lake Eacham (Süßwassersee, in welchem sogar ein für den Menschen ungefährliches Süßwasserkrokodil lebt, Baden ist erlaubt!)
  • Alexandra Range Lookout (die Aussicht von diesem Punkt aus ist einfach unbeschreiblich schön)
  • Daintree River (auf diesem kannst Du eine Bootstour machen und mit etwas Glück Salzwasserkrokodile in freier Wildbahn beobachten)
  • Daintree Ice-Cream Company (hier gibt es das beste Fruchteis welches ich je gegessen habe!)
  • Cape Tribulation (Landzunge, wo der Regenwald und das Great Barrier Reef unmittelbar aufeinandertreffen)

 

Ich war fast eine Woche in Cairns und fand diese Zeitspanne eigentlich perfekt. Ich habe insgesamt 3 Ausflüge gemacht und hatte dementsprechend 3 Tage zum eigenen Erkunden, was meiner Meinung nach völlig ausreichend war. Wenn man sich im Vorfeld nur für bestimmte, wenige Highlights interessiert sind 3-4 Tage sicherlich jedoch auch mehr als genug.

 

Übernachtet habe ich im "Mad Monkey Backpackers Cairns", eines von zahlreichen Hosteln in Cairns. Da Cairns eine richtige Stadt ist gibt es hier bezüglich Hostels wirklich eine große Auswahl. Ich war mit meinem Hostel zufrieden, habe auch viel Gutes vom etwas günstigerem "Freedom Hostels Cairns" gehört und gesehen. Hier kommt es aber auch wieder stark auf Deine persönlichen Vorlieben an. Willst du lieber in der Innenstadt oder am Meer wohnen? Bevorzugst du ein Partyhostel oder möchtest Du lieber Deine Ruhe? In Cairns kannst Du dir sicher sein das sich ein passendes Hostel für Deine Bedürfnisse finden lässt.

 

Fazit

Ich habe keinen einzigen meiner Stopps bereut. Trotzdem habe ich mich in manche Orte natürlich ein bisschen mehr verliebt als in andere. Zu meinen persönlichen Favoriten auf meiner Ostküstenreise zählen Byron Bay, Fraser Island, Agnes Water, Airlie Beach, die Whitsunday Islands und mehr oder weniger Cairns. Vieles hängt aber nicht nur mit dem Ort an sich, sondern auch mit den Menschen die Du dort triffst und die Erlebnisse die Du dort machst zusammen. Für die meisten Backpacker sind vor allem Fraser Island und die Whitsunday Islands absolute Highlights, da sie beide einfach noch größtenteils unberrührte einzigartige Natur bieten. Wenn Du also wenig Zeit und/oder Geld hast würde ich Dir vor allem diese Orte sehr ans Herz legen. Alle anderen sind wirklich Geschmackssache.

 

Wenn Du selbst schon die Ostküste Australiens bereist hast, würden mich Deine Erfahrungen sehr interessieren. Von wo bist Du gestartet? Welches waren Deine persönlichen Highlights? Wie lange warst Du unterwegs? Lass es mich in den Kommentaren oder per Privatnachricht wissen!

 

An alle Anderen: Steht die Ostküste auf Deiner Reiseliste? Oder vielleicht nur ein paar Orte davon? Welche? Wie planst Du zu reisen? Hast Du irgendwelche Fragen diesbezüglich? Auch das lass mich gerne wissen, ich freue mich auf deine Nachricht!